1km 0,0 Cloppenburg - hier begann früher Oldenburg und endete Preußen! Der Ausgangspunkt unserer Strecke ist dieser Bahnhof, der fast schon städtischen Charakter besitzt: Mit zwei Bahnsteigen, Unterführung, großem Empfangsgebäude und bedeutenden Stellwerken. Heile Welt am 3. März 2007, als die damals noch namenlose DWK-Lok der Museumseisenbahn Friesoythe-Cloppenburg (MFC) mit dem Beiwagen 37 am Bahnsteig auf die Teilnehmer einer Sonderfahrt wartete.
2km 0,0 Neun Jahre später, am 12. März 2016, hat sich das Bild massiv gewandelt. Der Bahnsteig wurde verlegt, hat keine Überdachung mehr, und die Gleisanlagen wurden auf das Allernötigste reduziert. Hier wartet nun die Schienenbusgarnitur der Museumsbahn Ammerland-Saterland (MAS) auf die Abfahrt nach Friesoythe. Hinter dem letzten Wagen ist noch das Stellwerk »Cw« zu sehen, das auch auf dem vorhergehenden Bild im Hintergrund stand.
3km 2,6 Zurück im Jahr 2007: Wir haben mit unserem kleinen Zug Cloppenburg Richtung Nordnordwest verlassen, die Hochstraße der B 72 unterfahren und passieren nun den Marienwallfahrtsort Bethen. Der Friedhof dort besitzt ein imposantes Steinkreuz. In den Wiesen hat sich nach einigen Regengüssen ordentlich Wasser gesammelt.
4km 4,0 Nur ein paar hundert Meter weiter verläuft der »Christkindchenweg« quer durch die Felder. Der Schienenbus mit 798 659 an der Spitze brummt hier gemütlich durch die Landschaft (12. März 2016).
5km 6,2 Bei Kilometer 6,2 wird der Bahnhof Staatsforsten erreicht, der seinen Namen tatsächlich dem umgebenden Wald verdankt. Als die Bahn hier gebaut wurde, gab es allerdings noch keine Siedlung, so dass der Bahnhof zunächst Varrelbusch nach der nächstgelegenen Siedlung genannt wurde. Bis 1967 gab es hier ein Empfangsgebäude, das aber nach Stillegung des Personenverkehrs abgerissen wurde.
6km 6,3 Noch einmal der Bahnhof Staatsforsten mit der Schienenbusgarnitur. Seit vielen Jahren stapeln sich hier neben den Gleisen alte Schwellen, Betonteile für Kabelkanäle und verschiedene andere Materialien. Der Hektometerstein verrät anhand seiner Form, dass diese Strecke einst 1906 von der Großherzoglich Oldenburgischen Staatsbahn (GOE) gebaut wurde.
7km 13,3 Hinter Garrel verläuft die Strecke stärker Richtung Nordosten auf Bösel zu. Die Bahn verläuft ansonsten auf einem kleinen Damm schnurgerade. Immerhin 13 Durchlässe und Brücken sind als Kunstbauten zu verzeichnen, und die Brücke über den Hunte-Ems-Kanal sorgte letztlich dafür, dass der Strecke heute ihr 9 Kilometer langes Mittelstück fehlt.
8km 19,2 Die DWK-Lok "Jochen" der Museumseisenbahn Friesoythe-Cloppenburg (MFC) wurde 1939 in Kiel gebaut und verlässt hier mit dem Triebwagenanhänger 37 die Ortschaft Bösel. Der Auwärter-Beiwagen entstand 1970 für die SWEG und wurde nach seiner Abstellung 1989 bei verschiedenen Museumseisenbahnen herumgereicht, bis er 2006 bei der MFC eine vorläufige Heimat fand.
9km 26,0 Friesoythe ist heute der Endpunkt des südlichen Streckenabschnitts der Strecke bei Kilometer 26,0. Von hier aus führte die Strecke bis 1968 durch den Ort und weiter nordwestlich, überquerte dann den Küstenkanal bis Sedelsberg. Die Spuren der Strecke sind überall noch gut erkennbar. Leider ist die Trasse innerhalb Friesoythes bereits ziemlich verbaut, so dass eine denkbare Reaktivierung des fehlenden Streckenstücks schwierig werden dürfte.
10km 26,0 In Friesoythe befindet sich ein Bahnsteig für die Museumszüge, doch umsetzen können Loks erst einige hundert Meter zurück. Den Haltepunkt sahen wir bereits auf dem vorangegangenen Foto mit MAS-Schienenbus 798 659 im März 2016, und hier noch einmal aus der anderen Richtung (3. März 2007) mit der DWK-Lok und dem Auwärter-Beiwagen. Die Bildergalerie macht an dieser Stelle erst einmal einen Sprung – es geht hier bald weiter, dann mit weiteren Fotos und dem nördlichen Streckenabschnitt, der in Sedelsberg beginnt.
11km 34,4 Wir machen einen Sprung über den 1935 fertiggestellten Küstenkanal und befinden uns nun in Sedelsberg, am südlichen Endpunkt des nördlichen Streckenabschnitts bei Streckenkilometer 34,4. Nicht ganz 9 Kilometer trennen die beiden Abschnitte. Hier erwartet uns wieder die Schienenbusgarnitur der Museumsbahn Ammerland-Barßel-Saterland (7. März 2015).
12km 42,1 In Ramsloh weist die 1935 gebaute Schöma-Moorbahnlok Nr. 2 mit der Fabriknummer 183 auf das Torfwerk Moorkultur Ramsloh und das Bahnnetz in der Esterweger Dose hin. Auf dem umfangreichen Streckennetz mit einem vielfältigen Fahrzeugpark werden auch touristische Moorbahnfahrten angeboten. Im Hintergrund sehen wir die 332 156-9 der MABS mit einer Donnerbüchsen-Garnitur auf Sonderfahrt (28. Februar 2009).
13km 49,4 Eines der markantesten Fotomotive des nördlichen Streckenabschnitts ist zweifellos die Klappbrücke über den 1893 fertiggestellten Elisabethfehnkanal (früher: Hunte-Ems-Kanal) in Elisabethfehn. Der Kanal verlor 1935 an Bedeutung, als der Küstenkanal seine Funktion übernahm. Heute ist er der letzte intakte und durchgängig befahrbare Fehnkanal Deutschlands. Am 28. Februar 2009 rollt die 332 156-9 langsam mit dem MAS-Zug über die Brücke.
14km 49,4 Die selbe Klappbrücke noch einmal von der gegenüberliegenden Fehnseite aus - und mit der Schienenbusgarnitur, die hier bereits von den vorangegangenen Bildern bekannt ist. Am 7. März 2015 rollte der Dreiteiler im Schritttempo über das Brückchen. Die Brücke hatte zwischen den beiden Aufnahmen scheinbar einen frischen Anstrich erhalten.
15km 55,1 In betrieblicher Hinsicht ist der »Bhf« vom Carolinenhof nichts anderes als ein simpler Haltepunkt. Hier halten die Museumszüge der MABS heute in erster Linie, da sich der gleichnamige Hof mit Ausflugslokal nur wenige Schritte entfernt befindet und vor allem bei den alljährlichen Grünkohlfahrten ein bewährter Anlaufpunkt ist (7. März 2015).